Unser Rechtsgutachten zur kommunalen Wärmeplanung ohne Wasserstoff ist eine Erfolgsgeschichte. Mehr zur milliardenschweren Tragweite des Themas, der großen Medienresonanz und den Reaktionen der Kommunen erfährst du im Hintergrundgespräch mit LocalZero-Projektmanager Johannes Hofmann:
GermanZero: Johannes, wie heizen die Menschen in Deutschland 2045 idealerweise ihre Gebäude?
Johannes Hofmann: Deutschland hat sich verpflichtet, bis spätestens 2045 klimaneutral zu sein. Aktuell werden noch drei von vier Gebäuden mit Öl oder Gas beheizt. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir sehr schnell auf einen Mix an verschiedenen Technologien umrüsten: Wärmepumpen, Geothermie, Solarthermie.
Warum kommt in deiner Aufzählung Wasserstoff nicht vor? Der hätte doch den Vorteil, dass viele Gasheizungen und die ganzen Leitungssysteme nicht ausgetauscht werden müssten.
Johannes Hofmann: Es klingt zu schön, um wahr zu sein: Wir ersetzen einfach Erdgas durch Wasserstoff und fertig ist die Wärmewende. Leider ist das nicht so. Wasserstoff ist erstens teuer, zweitens ist er auf absehbare Zeit ein sehr knappes Gut und drittens wäre aktuell sogar das Heizen mit "blauem" Wasserstoff erlaubt, der überhaupt nicht klimaneutral ist.
Warum drohen Fehlinvestitionen, wenn Kommunen auf das Heizen mit Wasserstoff setzen?
Johannes Hofmann: Mit der Wärmeplanung stellen die Kommunen die Weichen, welche Infrastruktur neu gebaut oder umgebaut werden muss. Es geht um riesige Investitionen, auch für die Bürger:innen, die in der nächsten Zeit vor der Entscheidung stehen, welche Art von Heizung sie sich einbauen sollen. Deshalb dürfen die Kommunen jetzt keine Fehlentscheidungen für Technologien treffen, die später gar nicht genutzt werden können oder sehr hohe Kosten verursachen. Das Rechtsgutachten gibt ihnen Sicherheit, wie sie sich gegenüber dem Drängen der Wasserstofflobby verhalten können. |